Blitz kehrt heim by Farley Walter

Blitz kehrt heim by Farley Walter

Autor:Farley, Walter [Farley, Walter]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Wiedersehen mit Blitz

Es war später Nachmittag, als sich die Schlucht, durch die sie ihr Weg geführt hatte, plötzlich verengte und die Felswände sich eng um sie schlossen. Der Durchgang war eben breit genug, um zwei nebeneinandergehende Menschen passieren zu lassen. Raj ging voran. Dann wurde die Schlucht wieder breiter, der Pfad krümmte sich und lief an einem sehr tief und steil abfallenden Hang entlang.

„Das ist genau das Richtige für mich“, knurrte Henry. „Wo ich so leicht schwindlig werde!“

Vorsichtig gingen sie weiter, bis die Schlucht plötzlich ins Freie führte und sie einen weithin gestreckten Talgrund vor sich liegen sahen. Der Pflanzenwuchs war hier so üppig wie in ihrer Heimat. Obwohl die Sonne strahlte, war die Luft kühl.

„Oh, seht nur!“ schrie Alec und wies auf ein die Mitte des Tales ausfüllendes breites Weideland hin, auf dem eine riesige Pferdeherde graste.

„Das müssen Hunderte sein!“ rief Volence überrascht. „Sicher sind das Abus Pferde, und wir sind am Ziel!“

„Dort ganz hinten sind Häuser zu erkennen!“ sagte Raj.

Ihre Augen folgten seinem ausgestreckten Arm. Am äußersten Ende des Tales sahen sie in der Abendsonne eine Ansammlung weißer Steinhäuser; das stattlichste von ihnen stand, von den anderen etwas abgesondert, mit der Rückwand an einem sich emportürmenden Berg, während die kleineren in Gruppen den Talgrund bedeckten. Menschen waren von ihrem Standort aus nicht zu sehen; dazu war das Tal viel zu groß.

Weiterwandernd gelangten sie nach einiger Zeit zur Talsohle, und schließlich näherten sie sich der großen Pferdeherde, die Alec nicht aus den Augen gelassen hatte, weil er hoffte, Blitz zu erspähen. Als sie noch etwa zweihundert Meter von den weidenden Pferden entfernt waren, löste sich plötzlich eines aus dem Rudel, umkreiste langsam die Herde, stand dann still, warf den Kopf auf und zog die Witterung aus der Richtung der sich Nähernden ein.

„Henry!“ schrie Alec, „das ist ja Blitz!“

„Mag sein!“ erwiderte Henry, Zweifel im Ton. „Die Entfernung ist noch zu groß, um ihn genau zu erkennen. Allerdings: die Bewegungen erinnern an ihn.“ Das Pferd fiel jetzt mit hocherhobenem Kopf und flatternder Mähne in Galopp. Alec beobachtete es eine Minute, dann blickte er Henry bedeutsam an, und der alte Trainer sagte leise: „Du hast recht, Alec, das ist Blitz!“

Weiter hinten im Tal tauchte jetzt ein Reiter auf einem Schimmel auf. Blitz galoppierte ihm entgegen. Kurz vor dem Schimmel sah Alec ihn anhalten, er zögerte und bäumte sich.

„Ich bin neugierig, wie das zusammenhängt. Laßt uns weitergehen!“ sagte Henry.

In beschleunigter Gangart wanderten die vier weiter, ohne die Augen von der kleinen Gruppe zu lassen. Der Reiter auf dem Schimmel ritt auf sie zu. Blitz folgte, preschte aber dann, ihn überholend, an ihm vorbei. Jetzt mochte der Reiter die Nahenden entdeckt haben, jedenfalls hielt er an. Blitz tat dasselbe und wollte erst zu ihm zurück, stutzte aber dann, die Nase hoch im Wind, der von Süden wehte, der Richtung, aus der sie kamen. Gleich darauf warf Blitz den Kopf auf und tänzelte unruhig.

„Ich glaube, er hat von dir Witterung bekommen, Alec!“ mutmaßte Henry und fügte lächelnd hinzu: „Vielleicht ist das weiße Pferd eine Stute,



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